Christian Briem
Wie ist das richtige Verhältnis von einem Gläubigen zu Israel?
Leseprobe:
... Der Jude kann heute durch die Gnade des Herrn Jesus nur «in derselben Weise, wie auch jene, errettet werden» (Apostelgeschichte 15,11). Auf diese Weise Christ geworden, wird er auf sein Judentum, das ihn nur an der Aufnahme Christi hinderte, gern verzichten und es wie Paulus für Dreck achten (Philipper 3,7.8). Gottes Wort kennt für die Zeit der Gnade, in der wir zu leben gewürdigt sind, nicht zwei Evangelien, eines für die Heiden, eines für die Juden: «Christus» nach dem Neuen Testament für erstere, «Gott» nach dem Alten Testament für letztere. Die Apostel jedenfalls «hörten nicht auf zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen» (Apostelgeschichte 5,42). Auch von Paulus lesen wir: «Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.» (Apostelgeschichte 9,20) Er bewies den Juden aus den Schriften des Alten Testaments, «dass dieser der Christus» ist (Apostelgeschichte 9,22). Auch in Thessalonich ging Paulus nach seiner Gewohnheit in die Synagoge der Juden und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften, «indem er eröffnete und darlegte, dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste und dass dieser, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist» (Apostelgeschichte 17,3). Paulus schämte sich des Evangeliums nicht, und er brachte es – getreu dem Vorsatz Gottes – «dem Juden zuerst, als auch dem Griechen»; denn er wusste, dass es Gottes Kraft war «zum Heil jedem Glaubenden» (Römer 1,16). Es ist heute noch wie damals: das Evangelium von Christus ist den Juden ein Ärgernis, den Nationen eine Torheit. Aber das ändert nicht im Geringsten den Inhalt der Predigt: «Wir aber predigen Christus als gekreuzigt» (1. Korinther 1,23). Ob Jude oder Heide – «es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist; den Gott dargestellt hat als ein Sühnmittel durch den Glauben an sein Blut» (Römer 3,22-25) ...
Eigenschaften | |
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Format | Heft |
Seitenzahl | 24 Seiten |