Die Ausgabe der Frauenzeitschrift «mehr wert als Perlen» vom Oktober
Unserem Herrn dankbar dürfen wir auf sieben Ausgaben dieser Zeitschrift zurückblicken. ER allein weiss, was Er bei den einzelnen Geschwistern –
namentlich Schwestern –, bewirken wollte und konnte – oder auch weiterhin daran ist, nach Seinem Willen zu wirken. ER allein weiss, wie Er trösten, aufrichten und ermutigen konnte.
Unser Herr Jesus ist es, Der sagt: »Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren!« – aus Lukas 11,28 Das griechische Wort »phylasso« – hier mit »bewahren« übersetzt – kann auch in den folgenden Stellen mit großem geistlichen Gewinn gelesen werden: Joh 12,25; Joh 12,47; 2Thes 3,3; 1Tim 6,20; 2Tim 1,12; 2Tim 1,14; Jud 24.
Wir möchten uns in dieser Herbst-Ausgabe mit alltäglichen, praktischen und geistlichen Anwendungen rund um das Thema »Konservieren – Leben erhalten« beschäftigen. Konservieren (lateinisch conservare: »erhalten«, »bewahren«) ist für unser biologisch-körperliches wie auch für unser geistliches Leben von großer Bedeutung – ja, vielmehr noch von lebenserhaltender Bedeutung! Es geht dabei immer wieder um Bewahrung vor Verderbnis und Zerfall.
Gerne möchte der Schreiber dieses Editorials an dieser Stelle ein persönliches Zeugnis zum Thema »Konservieren« beitragen: Als ich ein Kind war, arbeitete mein Vater als Lehrer für Violoncello (kurz Cello) an einer Musikschule mit dem Namen »Konservatorium für Musik«. An dieser Musikschule lernten Kinder und Erwachsene die klassische Musik kennen und spielen. Bei der »klassischen Musik« sprechen wir hier von der gesamten Tradition der europäischen Kunstmusik.
Ich durfte das Vorrecht haben, als Kind und Jugendlicher selber dieses »Konservatorium für Musik« besuchen zu dürfen. Zuerst Unterricht auf der selbstgebauten Bambusflöte, dann Cembalo und später Klavier. Im Cembalo-Unterricht durfte ich einen Lehrer haben, der mir mit dem sogenannten »Generalbass« das Fundament der Musik vermittelte, wofür ich meinem Herrn Jesus sehr dankbar bin, dass Er in Seiner vorlaufenden Gnade mich in meiner damals ungläubigen Stellung bereits so führte. Seit einigen Jahren – inzwischen durfte ich mich aus Gnade retten und erlösen lassen (Eph 2,8-9) – darf ich diese Gabe der Musik in der Liedbegleitung in der Versammlung/Gemeinde für Ihn einsetzen und Ihm damit dienen.
Dazu soll hier ein bemerkenswertes Zitat des bekannten deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach angeführt werden, worin er im Jahr 1738 seine Generalbass-Lehre so formulierte. (Es ist zudem ein Zeitdokument, an welchem wir eindrücklich ablesen können, wie sich die deutsche Sprache in knapp 300 Jahren veränderte – und offensichtlich nicht durchwegs »konserviert« bzw. bewahrt wurde.): »Er heist Bassus Continuus oder nach der Italiänischen Endung Basso contin[u]o, weil er continuirlich fortspielet, da mittels die andern Stimmen dann und wann pausiren […] Der General Bass ist das vollkommste Fundament der Music welcher mit beyden Händen gespielet wird dergestalt das die lincke Hand die vorgeschriebene Noten spielet die rechte aber Con- und Dissonantien darzu greifft damit dieses eine wolklingende Harmonie gebe zur Ehre Gottes und zulässiger Ergötzung des Gemüths und soll wie aller Music, also auch des General-Basses Finis und End-Ursache anders nicht, als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths seyn. Wo dieses nicht in Acht genommen wird, da ists keine eigentliche Music, sondern ein teuflisch Geplerr und Geleyer.« – Johann Sebastian Bach: Vorschriften und Grundsätze zum vierstimmigen Spielen des General-Bass oder Accompagnement 17381
Da kommen wir – auch gerade heutzutage – auf Fragen, die so und ähnlich lauten: Warum Musik »konservieren«? Welche Musik oder welcher Musikstil ist es wert, »konserviert«, bewahrt und weitergepflegt zu werden? Warum? Oder bei bestimmten anderen Musikstilen: Warum nicht? Wie ist meine Haltung dazu? In welchem Zustand ist mein Herz? Und da merken wir vielleicht, dass wir uns dies von dem Herrn Jesus schenken lassen dürfen, damit dies nach Seinem Willen und zu Seiner Ehre werden, sein und bleiben darf!
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