Alte Erzählungen - neu entdeckt
Eugen Kunz (Hrsg.)
Doktor Luthers Singerlein
Im Dörflein «Wald» im Thüringerland lebt Dorothea Brandin mit ihren fünf Kindern in bitterer Armut. Während des bösen Jahres 1534, als aufrührerische Bauern die Kriegsfackel durchs Land trugen, war auch ihr Mann, Franz Brandin, mitgezogen und nicht wiedergekommen. Dorothea bittet in einem Brief ihre reichbegüterte Schwester Traudel in Wittenberg um Hilfe. Die beiden kommen überein, dass Dorotheas älteste Tochter Christine nach Wittenberg gehen soll, um sich dort nützlich zu machen und die gewährte Hilfe abzuverdienen. Aber schliesslich muss das jüngere Gretlein diese Aufgabe übernehmen. Das zappelige, verspielte Gretlein zur gestrengen Tante Traudel? – Ob das gut geht?
Der Dorfschulmeister
«Es gibt keinen Zufall, mein lieber Christian! Gott weiss es allein, weshalb Er dich an diesen unbekannten Ort führt ...», sagt der alte Gefängnisprediger zu dem jungen, weltoffenen, ans Stadtleben gewöhnten Christian Klingelhöfer, als dieser nach seinem Lehrerexamen zu seiner grossen Enttäuschung in dem weltabgelegenen Dörfchen «Huppstädt» seine erste Schulstelle antreten soll. «Mich ärgert der fromme Schmus!», denkt der junge Mann zunächst. Doch später, nach langer Dienstzeit in Huppstädt, ist er eines Besseren belehrt und kann dafür von Herzen danken.
Für Glauben und Vaterland
«Je maintiendrai!» Ich werde – mit Gottes Hilfe – festhalten! steht auf dem oranischen Wappen über dem Haupttor zum Residenzgebäude des Prinzen von Oranien in Delft. Wahrlich ein Wort, das auch über dem Tor zur «Deichfarm» stehen könnte, deren Bewohner gleich vielen anderen in Zeiten unsäglicher Not und Entbehrung wegen des Festhaltens am Glauben zu Gott und seinem Wort in starke Bedrängnis kommen – besonders, seit Otto von Warneck, der Herr der Deichfarm, seine andersgläubige Nichte in seine Familie aufgenommen hat ...
Eigenschaften | |
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Format | Taschenbuch |
Seitenzahl | 327 Seiten |
ISBN | 978-3-89287-715-8 |